Schneller mit der Laufmaus? Mein Erfahrungen nach 6 Monaten Laufmaus Training
Die Triathlonsaison ist vorüber und ich blicke auf erfolgreiche, schöne und emotionale Rennen zurück. Anfang des Jahres hatte ich ein Motivationsloch. Die Ungewissheit auf Rennen, die vielen Trainingsstunden, die Energie und Zeit. Ich stellte mir selbst die Wahl, alles auf eine Karte oder es komplett sein lassen. Wofür ich mich entschieden habe muss ich wohl nicht erklären 😉
In diesem Beitrag möchte ich euch von meinen Erfahrungen meiner Laufstilarbeit mit der Laufmaus berichten.
Im Laufen hat es die letzten Jahre etwas geharkt, momentan läuft es besser denn je. Ich habe viel analysiert, verändert und trainiert und der Erfolg bestätigt mich.
Umgestellt habe ich einiges und ich war bereit alles nochmal zu geben, um mich dann zu entscheiden, ob ich in diesem Ausmaß mit dem Sport weiter machen möchte. In dieser Zeit erreichte mich eine Anfrage, ob ich nicht mal die Laufmaus testen möchte? Laufmaus? Ein Trainingstool für die Hände. Ganz ehrlich konnte ich damit zunächst nicht viel anfangen, da ich noch nie von was Vergleichbarem gehört hatte. Diese Laufmäuse sollten die Körperhaltung und damit den Laufstil verbessern, eine meiner Baustellen. Was mir schon öfter aufgefallen war, das mein linker Arm sehr weit absteht beim Laufen. Früher bin ich immer mit Armmanschette fürs Handy am linken Arm gelaufen. Da ich vor meiner Schwimmlaufbahn Streichholzarme hatte, musste ich den Bizeps anspannen, um die Manschette nicht zu verlieren. Dazu rieb mich das Klettband am Brustkorb, wenn ich den Arm eng am Oberkörper hielt. Ist schon ein paar Jahre her aber das Bewegungsbild hatte sich eingefleischt. Wie ein sauberer Armschwung aussieht weiß ich sehr genau, auch was er bringt. Ungleichheiten im Armschwung wirken sich immer negativ auf das gesamte Laufbild aus. Meinen Athleten predige ich es fast jeden Tag, aber mich selber zu korrigieren fällt mir schwer, da ich mich nicht sehe.
Das Training mit der Laufmaus ist anders als gewöhnliches Lauftechniktraining. Man muss nicht mal zusätzliche Übungen machen, die oft lästig in einem vollgepacktem Tag sind. Man nimmt sie einfach mit auf die normale Laufrunde. So muss man keine extra Zeit investieren und hat trotzdem einen starken Effekt.
Folgende Veränderungen konnte ich mit der Laufmaus feststellen:
Morgenlauf: Aufstehen und direkt loslaufen fühlt sich manchmal etwas steif an und ist auch wesentlich langsamer als Dauerläufe später am Tag –> mit der Laufmaus komme ich schneller in meinen Rhythmus und laufe tatsächlich auch morgens schneller, bzw. bei gleichem Tempo mit weniger Anstrengung und niedrigerem Puls. Ich versuche mir die Dinge immer zu erklären und denke, dass der kleine Anreiz in den Händen meinen noch müden Körper von Anfang an aufrichtet und in eine bessere Position bringt und das Laufen damit ökonomischer macht.
Longrun/Tempolauf: Mein Longrun mache ich gerne etwas schneller, mit kleinen Tempospielen. Hier stört die Laufmaus überhaupt nicht, selbst trinken und ein Gel nehmen funktioniert super, da man die Laufmaus mit den Schlaufen einfach kurz am Handgelenk baumeln lassen kann. Auch mit einer Dauer von ca 2h empfinde ich sie nicht als störend. Den aufrichtenden Effekt habe ich auch hier, dazu merke ich manchmal wie ich manchmal im Kopf etwas einschlafe bei den langen Läufen und die Aufrichtung und Technik flöten geht. Mit der Laufmaus in den Händen ist das nicht der Fall, die Hände werden automatisch leicht außen rotiert und deshalb ist es gar nicht möglich die Schultern nach vorne fallen zu lassen. Tempospiele im Longrun sind manchmal hart, da man ermüdet nochmal anziehen muss. Hier umfasse ich die Laufmaus nochmal aktiv und lenke den Fokus bewusst auf meine Armarbeit und damit weg von Ermüdung und Anstrengung. Besonders als es noch etwas frischer war zu Anfang des Jahres, verspannt mir bei längeren Läufen manchmal der Nacken, da ich unbewusst die Schultern nach oben ziehe, wenn mir kalt ist (lange Klamotten mag ich beim Laufen auch nicht so 😉 ). Faszinierend ist, dass dies bei Läufen mit der Laufmaus nicht der Fall war. Durch die Handhaltung kommt die Schulter und Nackenmuskulatur in eine Entspannungshaltung.
Intervalle: Früher habe ich sie gehasst, mittlerweile freue ich mich darauf. Wenn es sich anfühlt wie fliegen, dann ist es genau richtig. Hier sehe ich denselben Effekt wie bei den schnellen Kilometern im Longrun. Arme aktiv mit schwingen, Körper bleibt aufgerichtet und durch die aktive Armarbeit verbessert sich auch der Kniehub, selbst wenn die Beine müde werden. Durch die Aufrichtung im Oberkörper fällt die Atmung auch im hohen Tempo leichter, was die subjektive Anstrengung verringert.
Wettkampf: Hier habe ich die Laufmaus nicht dabei, aber rufe mir in regelmäßigen Abständen das Bewegungsmuster in den Kopf. Gerade in maximaler Anstrengung fällt man manchmal in sich zusammen, was nicht so optimal ist, dass es dann noch anstrengender wird. Die Atmung wird durch vorgefallene Schultern behindert, der ganze Körper etwas spannungslos, was jeden Schritt erschwert. Schafft man es sich immer wieder aufzurichten oder aufrecht zu bleiben, rollt es wesentlich besser und auch schneller, was im Wettkampf ja das Ziel ist.
Die Laufmaus ist dir noch ein ganz neuer Begriff? Dann schaue dir mal meinen ersten Blogbeitrag dazu an
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